Frage
Gibt es Eisenpräparate als Nahrungsergänzungsmittel oder zählen diese grundsätzlich zu den Medikamenten? Wie sinnvoll ist eine Eisensupplementation zur Vorbeugung von Mangelerscheinungen?
Antwort
Ja, neben Medikamenten gibt es eine Reihe von Nahrungsergänzungsmitteln die Eisen enthalten. Die Eisenversorgung der Bevölkerung in Deutschland ist in der Regel aber gut. Selbst bei den Risikogruppen für eine Unterversorgung sollte vor einer Supplementierung der Eisenstatus im Blut bestimmt werden und diese nicht vorbeugend eingenommen werden, denn ein Zuviel an Eisen kann auch negative Auswirkungen nach sich ziehen.
Aus Sicht des Bundesinstituts für Risikobewertung kann nicht ausgeschlossen werden, dass eine unkontrollierte und längerfristige Verwendung von eisenhaltigen Nahrungsergänzungsmitteln das Risiko für die Entstehung von Herz-, Krebserkrankungen und Diabetes steigern kann.
Von einer vorbeugenden Einnahme von Eisenpräparaten raten wir daher ab. Erst nach einer ärztlich festgestellten Eisenunterversorgung ist eine zusätzliche Eiseneinnahme zu erwägen. Dies sollte jedoch in jedem Fall mit dem Arzt abgesprochen werden.
Grundsätzlich zählen Nahrungsergänzungsmittel zu den Lebensmitteln, nicht zu den Arzneimitteln. Das bedeutet, diese Produkte müssen vor der Markteinführung nur beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit angemeldet werden – ohne Prüfpflicht. Bei der Anmeldung ist kein Nachweis der Wirksamkeit und Sicherheit sowie Richtigkeit der Werbeaussagen gegenüber einer Behörde erforderlich.
Weitere Informationen zu Eisen finden Sie hier.
Bitte beachten Sie, dass die Antwort auf diese Verbraucheranfrage den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.