Frage
Meiner Frau wurde von Ihrer besten Freundin geraten mehr Selen zu nehmen, weil sie dann angeblich nicht mehr so schlapp wäre. Wie viel soll und darf man täglich zusätzlich nehmen?
Antwort
Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt eine Tagesmenge von 45 Mikrogramm Selen über Nahrungsergänzungsmittel nicht zu überschreiten.
"Schlappheit" kann neben einem Nährstoffmangel aber auch andere Ursachen haben und sollte daher ärztlich abgeklärt werden. Ein Selen-Defizit ist in Deutschland selten und bei Gesunden nicht zu erwarten. Selen ist überwiegend in tierischen Lebensmitteln enthalten wie Eiern, Fleisch, Wurst, Fisch aber auch in Vollkornprodukten, Kohl, Spargel, Zwiebeln, Pilzen und Linsen. Wenn diese Lebensmittel ausreichend im Speiseplan enthalten sind, dann ist in der Regel kein Extra nötig. Zudem sind 1-2 Paranüsse pro Tag eine natürliche Selenquelle.
Lediglich für bestimmte Bevölkerungsgruppen (Veganer:innen, bei extrem einseitiger Ernährung, Dialysepatienten, bei Essstörungen (Magersucht, Bulimie) und Krankheiten, die die Nährstoffaufnahme im Darm beeinträchtigen) kann eine angemessene Nahrungsergänzung sinnvoll sein - am besten nach ärztlicher Rücksprache.
Hier finden Sie noch ausführlichere Informationen über ein mögliches Selen-Defizit, Selen in Lebensmitteln und als Nahrungsergänzungsmittel:
Bitte beachten Sie, dass die Antwort auf diese Verbraucheranfrage den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.